Nach 2016 hatte sich der Musikverein unter Leitung seines Dirigenten Alfred Kemmer wieder an ein musikalisches Großprojekt gewagt. Monatelang wurde geprobt, zuerst Chor und Orchester einzeln, schließlich zusammen. Im ersten Teil brillierten die Musikerinnen und Musiker zunächst alleine: Etwa mit „A Huntington Celebration“ von Philip Sparke, der Filmmusik aus „König der Löwen“ und „Fluch der Karibik“ oder auch „Omens of Love“ der japanischen Fusion-Jazz-Band „T-Square“.
Was kann es für eine laue Sommernacht besseres geben als ein großartiges Konzert? Ende Juli hatte der Musikverein „Frankonia“ Bütthard in das herrliche Ambiente des „Musikgartens“ am Haus der Musik eingeladen. Unter dem Motto „Fast eine Weltreise – Von Hollywood in die Mailänder Scala“ boten mehr als 100 Blasmusiker des Vereins sowie Sängerinnen und Sänger eines Projektchores ein musikalisches Feuerwerk für die beinahe 400 Gäste des Freiluftkonzertes.
Im zweiten Teil des mehr als dreistündigen Konzertes brachten die mehr als 60 Sängerinnen und Sänger unter anderem den „Einzug der Gäste“ aus Richard Wagners Oper „Tannhäuser“, bekannte Auszüge aus Carl Orffs Meisterwerk „Carmina Burana“, dem Largo aus Händels Oper „Xerxes“ und die Arie „Nessun dorma“ aus der Oper Turandot von Giacomo Puccini, die 1926 in der Mailänder Scala uraufgeführt wurde – der Bogen von Hollywood nach Italien war geschlagen.
Möglich wurde das Konzert im Freien neben Petrus‘ freundlicher Mithilfe vor allem auch dank der fleißigen Bühnenbauer im Hintergrund. Frank Moll, seines Zeichens Vorsitzender des Musikvereins, fertigte zusammen mit anderen eine extra Chor-Treppen-Bühne an, um alle Sängerinnen und Sänger in Szene zu setzen. Den Abschluss des Konzertabends bildete populäre Musik: Etwa der Gospel „Oh Happy Day“, Michael Jacksons „We are the world“ oder – das Highlight – „Africa“ von Toto.
Text: Daniel Staffen-Quandt
Fotos: Marion Hösselbarth/MV „Frankonia“ Bütthard